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Analyse-Tools: Datengetrieben zum erfolgreichen Online-Marketing

Marketing ist komplexer als je zuvor. Die Digitalisierung verändert unser Verhalten. Wir suchen, informieren und kaufen kanalübergreifend. Die Grenzen zwischen online, offline und mobil sind fließend. Dabei hinterlassen wir Daten – und zwar jede Menge. Wie kann Marketing das am besten nutzen und welche Tools helfen dabei?

Daten so weit das Auge reicht

Ob beim Online-Shopping, der Internetrecherche oder in sozialen Netzwerken – die Datenmengen, die dabei entstehen, türmen sich zu einem gewaltigen Datenberg auf. Weltweit entstehen jeden Tag 2,5 Trillionen Bytes an Informationen. Eine unvorstellbar große Zahl. Für Unternehmen: Eine Goldgrube. Mit den Daten können sie ihr Angebot personalisiert auf User*innen und ihre Bedürfnisse zuschneiden. 

Sie können ihre Website optimieren und vor allem: Potenziale für das Online-Marketing erkennen und nutzen. Doch welche Daten es gibt und wie sie gemessen, ausgewertet und interpretiert werden, ist vielfältig. Vielen Unternehmen fällt der Einstieg deshalb schwer. Gerade am Anfang sehen viele nur den Datenberg – während sie wichtige Datensätze ignorieren oder unwichtige Infos zu viel beachten. Zum Glück gibt es Hilfsmittel, um Ordnung ins Chaos zu bringen.

Mit Analyse-Tools zum Ziel

Es gibt jede Menge kostenfreie und kostenpflichtige Tools, die digitale Kennzahlen in Echtzeit erfassen, analysieren und visualisieren. Viele von ihnen funktionieren ähnlich. Sie tracken den Website-Traffic und das Nutzer*innenverhalten und sammeln dabei Daten zu Seitenaufrufen, Besuchszahlen, Verweildauer und Conversions. 

Außerdem erkennen sie, aus welchen Online-Kanälen User*innen kommen: Direkter Traffic, organische Suchergebnisse, Verweise, soziale Medien oder bezahlte Werbung. Die Tools am Markt unterscheiden sich aber in ihrer Ausrichtung, ihren Features und in puncto Datenschutz. Welches Tool das Richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. 

Diese Fragen können bei der Auswahl helfen:

  • Worauf lege ich den Fokus im Online-Marketing?
  • Aus welchen Kanälen will ich Informationen sammeln?
  • Wie viel darf das Tool kosten?
  • Wie sollen die Daten gespeichert und geschützt werden?

Analyse-Tools für das Online-Marketing im Überblick

Google Analytics

Der Marktführer bei den Webanalyse-Tools ist und bleibt Google Analytics. Das Webanalyse-Tool gibt es schon in der vierten Generation (GA-4) und überprüft solide das Besucher*innenverhalten einer Website. Das Tool deckt dabei rund 40 Sprachen und die meisten geografischen Regionen ab. Die erfassten Daten stellt Google Analytics grafisch und lesbar dar. 

Es lässt sich außerdem einfach mit anderen Monitoring-Werkzeugen wie dem Google Tag Manager verknüpfen. Damit kann man in kurzer Zeit ein nahtloses Tracking über mehrere Kanäle einrichten – ohne dabei den Seiten-Quellcode groß zu ändern. 

Die normale Version ist kostenlos. Die Enterprise-Variante Google Analytics 360 kostet rund 140.000 Euro im Jahr. In puncto Datenkontrolle ist zu beachten: Daten verarbeitet Google in den USA. Für das Tracking mit Google Analytics ist laut DSGVO daher immer die Einwilligung der User*innen erforderlich.

Matomo

Geht es um den Datenschutz, hat das Open-Source-Tool Matomo die Nase weiter vorn. Unternehmen und Privatpersonen behalten bei Matomo 100 Prozent die Kontrolle über ihre Daten. Sie können das Tool auf eigenen Servern hosten. Externe Dritte haben dadurch keinen Zugriff auf die Daten. Die Privatsphäre der Nutzer*innen bleibt geschützt. 

Dazu kommt Matomo mit vielen Features: Heatmaps, AB-Testing, Session Recordings und vielem mehr. Die On-Premise-Variante von Matomo ist kostenlos nutzbar und bietet die grundlegenden Features. 

Andere wiederum darunter, Heatmap & Session Recordings, Custom Reports oder User Flows müssen Anwender*innen einzeln dazukaufen. Die Cloud-Variante startet bei 19 Euro und reicht bis 13.900 Euro – abhängig von den Seitenaufrufen. Dafür sind aber viele Features standardmäßig enthalten.

 

eTracker

Das deutsche Webanalyse-Tool eTracker funktioniert wie andere Tools auch – mit einer Besonderheit: Die Webanalyse erfolgt unabhängig von Consents und Cookies. Für das Session Tracking speichert das Tool keine Daten auf dem Gerät der User*innen. Stattdessen ordnet es Interaktionen rein serverseitig über verschlüsselte Session-Tokens den jeweiligen Besucher*innen zu. Nutzer*innen sollen ihre Datenbasis damit maximal nutzen können – ohne Datenverlust und unabhängig von Cookie-Einwilligungen oder Ad Blocking. 

Das Tool liefert außerdem Shop- und UX-Analysen und Datenvisualisierung. Über ein Plugin lässt sich eTracker bequem in Typo3, Magento, Shopware oder Drupal integrieren. Das Basic-Paket für Blogs- und Content-Websites gibt es ab 9 Euro monatlich. Für die Enterprise-Variante zahlen Unternehmen 99 Euro im Monat. Die Preise der Pakete variieren aber je nach Anzahl der Seitenaufrufe und Events.

SEO-Spezialist SISTRIX

Die SEO-Toolbox SISTRIX ist auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert. Sie besteht aus einzelnen Modulen, mit denen User*innen arbeiten können. Die Toolbox baut auf dem Sichtbarkeitsindex auf. Das ist eine Kennzahl, die die Sichtbarkeit der eigenen Domain auf den Suchergebnisseiten von Google veranschaulicht – und die der Konkurrenz. Als Faustregel gilt: Je höher der Wert, umso mehr Besucher*innen gewinnt die Domain erwartungsgemäß über Google. Anhand der Werte lassen sich kinderleicht Ist-Zustände festhalten, Wettbewerbsanalysen durchführen und Rückschlüsse über den Erfolg von SEO-Maßnahmen ziehen. 

Das Praktische: Alle Algorithmus-Änderungen von Google werden im Index ausgeführt. Schwankungen in den Zahlen bleiben so nachvollziehbar. Die Preispakete von SISTRIX reichen von derzeit 99 Euro pro Monat für Freischaffende und Startups bis hin zu 599 Euro monatlich für große Unternehmen.

Tools und Digitalstrategie gehen Hand in Hand

Analyse-Tools sind meist schnell integriert. Doch die besten Lösungen nutzen wenig, wenn kein einheitliches Konzept im Online-Marketing vorliegt. Eine erfolgreiche Digitalstrategie verläuft immer interdisziplinär. Daher gilt: Wer digital erfolgreich sein will, sollte seine Plattformen wie einen Garten behandeln. Der muss angelegt, gepflegt und immer wieder neu bepflanzt werden.

Eine Strategie kann aus folgenden Schritten bestehen:
 

1. Ziele definieren

Was möchtest du erreichen? Am Anfang jeder Strategie solltest du Ziele festlegen. Unterschieden wird zwischen qualitativen und quantitativen Zielen. Zu den qualitativen gehören Faktoren wie Brand Awareness und Brand Image. Zu den quantitativen Zielen zählen alle messbaren Ereignisse, etwa Traffic oder Conversions.
 

2. Reporting und Monitoring

Ab hier beginnt die Kontrolle der Marketing-Kanäle mit Hilfe der Analyse-Tools. Dabei werden Informationen, die aus Unternehmenssicht relevant erscheinen, gefiltert, verdichtet und zu Reportings aufgearbeitet – idealerweise mit Visualisierungen. Das schafft Transparenz, liefert Soll-Ist-Vergleiche und Entscheidungshilfen.
 

3. Analyse

Aus den Erkenntnissen werden im Anschluss sinnvolle und umsetzbare Maßnahmen nach operativen, taktischen und strategischen Gesichtszügen abgeleitet.

Starke Tools brauchen eine starke Daten-Basis

Der Datenberg wächst und wächst. Doch keine Panik. Mit den richtigen Tools wertest du deine Daten dauerhaft sturkturiert aus. So kannst du zum Beispiel ganzheitliche Kund*innenanalysen durchführen. Das Marketing kann Kund*innen über alle Kanäle besser ansprechen. Neue Werbemaßnahmen, die auf einer guten Datenlage aufbauen, lassen sich persönlicher, akkurater und mit weniger Streuverlust umsetzen. 

Aber bevor du das passende Tool für dich auswählst und Maßnahmen ableitest, solltest du eine Strategie definieren. Nur so sorgst du für zielgerichtetes, datengetriebenes Online-Marketing.

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Interesse geweckt?

Gerne unterstützen wir dich dabei, das passende Analyse-Tool für dich zu finden und holen mit dir das Beste aus deinen Daten. Schreib uns einfach eine E-Mail.

Stilistische Rose
Klara Dreyer-Sieverding
Sales & Business Development Managerin

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sales@format-h.com

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