Vergissmeinnicht: Der Mobile-Index 2018

Benedikt Sahlmüller ist an Bord der hafenkrone unser Steuermann für SEO. Bei ihm haben wir nachgefragt, ob mit dem Mobile-First-Index von Google jetzt alles anders wird und ausgelotet, was Webseitenbetreiber unbedingt beachten müssen, um im Ranking immer eine Handbreit unterm Kiel zu bleiben.

Butter bei die Fische – Benedikt, was ist der Google-Mobile-Index?

"Der Google-Mobile-Index bewertet ab jetzt alle Websites hinsichtlich ihrer mobilen Versionen. Insbesondere stehen dabei Faktoren wie das Responsive Design oder die valide Implementierung von dynamischen Inhalten im Zentrum. Ab Juli 2018 sollen Seiten, die nicht den Ansprüchen der User bzw. der Suchmaschine genügen, in den Rankings, sowohl Mobile als auch Desktop, benachteiligt werden."

Wieso das?

"Kennst Du das – du sitzt in der Bahn, der Empfang für mobile Daten ist eh schon schlecht und dann öffnet sich einfach diese angewählte Seite nicht? Horror.

Der Google Algorithmus ist so schlau, dass er den Grund kennt, warum User von einer Seite abspringen. Gerade mobile sind hier unsere Ansprüche an das komfortable und vor allem unterbrechungsfreie Surfen sehr hoch. Die Erreichbarkeit hinsichtlich Loading und Speed wird zukünftig eines der wichtigsten Bewertungskriterien."

Also richten wir ab jetzt alles auf den Mobile-Index aus, um möglichst gut bei Google zu ranken?

"Jein, wenn man den Aussagen von Gary Illyes (Webmaster Trend Analysten bei Google) Vertrauen schenkt, dann gibt es ab 2018 zwei Indexe im Google Algorithmus – desktop und eben mobile. Auf welchen Index der User dann zugreift, ist abhängig von dem Device mit dem er die Google-Suche gerade nutzt."

Great just isn’t good enough.
Google Firmenphilosophie

Ist der neue Index denn schon final oder können wir noch abwarten?

"Davon auszugehen, dass Google selbst jemals etwas als final bewertet, ist gewagt, denn die dritte Regel der Google Firmenphilosophie lautet “Great just isn’t good enough”. Larry Page hat in einem Interview einmal sinngemäß gesagt: Die ultimative Suchmaschine würde die Welt verstehen und jedem User genau das richtige Ergebnis liefern, egal mit welcher Erwartung er an die Suchmaschine herangetreten ist. Und da sind wir noch lange nicht. Warten kommt also gar nicht in Frage!"

Die ultimative Suchmaschine ist also Zukunftsmusik. Aber was geschieht mit meinem Ranking heute, wenn ich keine mobile-optimierte Website habe?

"Zur Bewertung und Einstufung der Relevanz einer Seite wird Google ab Juli die mobile Version einer Website miteinbeziehen. Seitenbetreiber müssen also zwangsläufig der mobilen Variante deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken – iPads zählen übrigens nicht dazu. Am besten denken Website-Betreiber direkt „Mobile First“. Ansonsten ist es sehr wahrscheinlich, dass sich Indexierung, Sichtbarkeit und Ranking der eigenen Seite nach dem Rollout verschlechtern – im Mobile- und im Desktop-Index."

Also muss jetzt alles überarbeitet werden? 

"Auf keinen Fall! Und bitte, niemals ohne eine grundlegende Analyse des Ist-Zustandes starten. Als Webseitenbetreiber sollte man zusätzlich sehr sensibel mit Optimierungsarbeiten an der eigenen Website umgehen und wirklich nur die Punkte selbst übernehmen, die man sich zutraut. Ansonsten ist es empfehlenswert sich beraten zu lassen, bevor man selbst sein SEO verschlimmbessert. Wie bei fast allem im Leben gilt nämlich auch bei SEO: Weniger ist manchmal mehr!"

Sie haben weitere Fragen zum Google-Mobile-Index und möchten sich von Benedikt beraten lassen? Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf: office(at)hafenkrone(dot)de

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