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30/01/24

Wie geht eigentlich UX? - Erster Teil

User Experience Design (UX) ist entscheidend für den Erfolg von Websites und Apps. Durch tolles UX-Design entstehen digitale Lösungen, die Menschen täglich nutzen, ohne darüber nachzudenken. Sie bleiben positiv im Gedächtnis, weil sie im Alltag bequem und visuell ansprechend unterstützen. In diesem Artikel teilen wir fünf elementare UX-Tipps mit dir.

1. Die Schallmauer durchbrechen

Die magische Grenze, wie lange ein*e User*in gerne wartet, bis er nach Klick und Co eine Rückmeldung bekommt, beträgt 400ms. Benötigt Ihre Website länger, verlieren Sie die Aufmerksamkeit der User*innen. Mit dem Frust der Seitenbesucher*innen steigt die Chance, dass sie abspringen. Du willst wissen, ob du die Benchmark in Sachen Geschwindigkeit erfüllst? Kostenlose Tools wie PageSpeed Insights oder PageSpeed Test analysieren deine Seiten schnell und geben dir wertvolle Tipps zur Optimierung.

Fun Fact: “Doherty Threshold”, auf Deutsch die “Doherty Schwelle”, ist nach Walter J. Doherty benannt. In seinem Artikel von 1982 beschreibt er die magische Zahl und alle Vorteile, die mit ihr kommen.

2. Groß denken

Keine Sorge, das ist jetzt kein abgedroschener Motivations-Coach-Spruch. Wir meinen es ganz konkret: Gestalte interaktive Elemente, wie wichtige Buttons, groß. Die Elemente sollten für Nutzer*innen einfach zu erreichen sein. Platziere relevante Elemente möglichst mittig oder rechts auf deiner Website. Das gilt vor allem für Smartphone und Tablet.

Fun Fact: Einleuchtend, aber auf vielen Websites immer noch nicht berücksichtigt – das “Fitts’ Gesetz”. Dem amerikanischen Psychologen Paul Fitts zufolge sind geringe Distanzen zu einer großen Interaktionsfläche, grundlegend für erfolgreiche Mensch-Maschine-Schnittstellen. Seine 1952 aufgestellte Formel gilt bis heute – auch im Interaction Design.

3. Für Userin und User entscheiden

Die Zeit, eine Entscheidung zu treffen, verlängert sich mit der Anzahl der Auswahlmöglichkeiten und der Komplexität des Angebots. Und noch mal auf Deutsch? Wer die Wahl hat, hat die Qual! Die User*innen zu quälen, ist jedoch nicht das erklärte Ziel der UX. 
Besser: Gib Seitenbesucher*innen so wenig Auswahlmöglichkeiten wie möglich und so viele wie nötig. Brich komplexe Vorgänge in kleinteilige Schritte auf.

Fun Fact: Die Psychologen Hick und Hyman beschrieben das erklärte Phänomen wie folgt: „Reduktion der Stimuli führt generell zu einem schnelleren Entscheidungsfindungsprozess“. Oder noch wissenschaftlicher: RT = a + b log2 (n).

UX Design Content Bild - Abstrakte Hügellandschaft durch die ein Faden wie ein Weg führt

4. Es wie die Anderen machen

Ein ungewöhnlicher Tipp? Vielleicht. Wenn es jedoch um die UX und die Funktionslogik deiner Website geht, ist er Gold wert. Das menschliche Gehirn ist auf das Einsparen von Ressourcen getrimmt. Alles, was neu gelernt werden muss, stellt eine Hürde dar. Funktioniert deine Website so ganz anders als alle anderen, baust du diese Hürde auf. 
Besser: Gestalte deine Website auf Basis bekannter Handlungs- und Sehgewohnheiten.

Fun Fact: Websites auf Basis bekannter Handlungsmuster und Sehgewohnheiten umzusetzen ist nur einer der vielen weisen Ratschläge von Jakob Nielsen, User Advocate und Leiter der Nielsen Norman Group, die er gründete, nachdem die Relevanz seiner zahlreichen Artikel zum Thema User Experience von der Öffentlichkeit erkannt wurde.
 

5. Grenzen ziehen

Inhaltlich zusammengehörigen Content durch visuelle Grenzen aufzuteilen, strukturiert eine Website. Grenzen sorgen für angenehme Übersichtlichkeit und gesteigerte Auffassungsgeschwindigkeit. Fun Facts und farbliche Abhebung sind dafür genauso geeignet, wie eine räumliche Nähe zusammengehöriger Objekte.

Fun Fact: Mehrere Elemente werden generell als Gruppe wahrgenommen, wenn sie in einem gemeinsamen, klar abgegrenzten Bereich dargestellt werden. Diese Erkenntnis stammt aus der Wahrnehmungspsychologie. Ein Teil dieser Wissenschaft ist die Gestaltpsychologie. Sie basiert auf der Erforschung, wie Informationen im Gehirn verarbeitet, organisiert und strukturiert werden. Die Gestaltpsychologie bildet die Grundlage dieses fünften Gebots.

Fazit: Keep it simple

Diese Regel liegt allen fünf Tipps zugrunde. Sie gilt aber nicht nur für UX. Ein optimales Interface Design, inklusive Usability und User Experience, bedeutet: komplexe Inhalte für den User möglichst einfach erfassbar und navigierbar machen. Die digitale Anwendung – egal ob aus dem App Store oder auf dem Desktop – soll schneller und besser zum Ziel führen und nicht mit zu vielen Funktionen ablenken.

User*innen fühlen sich durch gutes UX-Design verstanden und wertgeschätzt. Das stärkt letztlich das Markenimage. In unserer Arbeit setzen wir auf zahlreiche bewährte Strategien, um die User Experience genau so zu gestalten.

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Interesse geweckt?

Gerne entwickeln wir mit dir eine User Experience, die deinen User*innen positiv im Kopf bleibt – für nachhaltigen Markenerfolg. Schreib uns einfach eine E-Mail. Dann können wir die nächsten Schritte besprechen.

Stilistische Rose
Klara Dreyer-Sieverding
Sales & Business Development Managerin

+49 (40) 209 3104 - 55
sales@format-h.com

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